SPD Erbach kritisiert Austritt aus dem Bündnis „Odenwald gegen Rechts“ scharf und tritt dem Bündnis bei

Der Austritt der Stadt Erbach aus dem Bündnis „Odenwald gegen Rechts“ ist ohne Zustimmung der SPD erfolgt.

Vor diesem Hintergrund fand am Samstag, den 15. Mai 2021 eine Dringlichkeitssitzung des geschäftsführenden SPD-Ortsvereinsvorstandes statt.

Das Bündnis „Odenwald gegen Rechts“ ist eine wertvolle Initiative Odenwälder Bürgerinnen und Bürger, das sich zum Ziel gesetzt hat, intolerantem Verhalten, Gewalt, Extremismus aller Art, Rassismus, Fremdenfeindlichkeit und Homophobie nachhaltig entgegenzutreten. Das Bündnis setzt sich für eine kritische Auseinandersetzung mit den Ursachen ein. Die Initiative existiert seit 2006 und wird auf breiter Basis von zahlreichen Odenwälder*innen, Kommunen, Kirchen und weiterer Gruppierungen unterstützt.

„Gerade die Sozialdemokratie in Erbach hat eine klare unumstößliche und ablehnende Haltung zu allen Bestrebungen, den Nationalsozialismus wieder hoffähig zu machen“, teilen die Vorsitzende der SPD Erbach, Nicole Kelbert-Gerbig und der Fraktionsvorsitzende der SPD-Stadtverordnetenfraktion, Gernot Schwinn, am Ende der Dringlichkeitssitzung des Vorstandes mit.

„Wir haben zu viele unserer Mitglieder, allen voran Bürgermeister Dengler, in Verfolgung und Konzentrationslagern wie in Osthofen gesehen und hatten in seiner Tochter Leonie Kumpf eine entschiedene und immer noch präsente Mahnerin, gerade den jetzt stattfindenden Anfängen zu wehren. Ihrem Vermächtnis werden wir durch unsere klare Haltung gerecht“, führen Kelbert-Gerbig und Schwinn weiter aus.

„Die wiederum in dem Beschluss steckende Haltung ist inakzeptabel und hofiert eine offensichtlich rechtsextreme Partei in bisher nie dagewesener verantwortungsloser Art und Weise“, stellen Nicole Kelbert-Gerbig und Gernot Schwinn abschließend fest und teilen mit, dass der Vorstand der SPD Erbach zudem einen Beitritt zum Bündnis Odenwald gegen Rechts beschlossen hat.